Die Liste der 1001 reichsten Deutschen
Die 1001 reichsten Deutschen – altes und neues Vermögen
Einmal im Jahr veröffentlicht das Manager Magazin die Liste der 500 reichsten Deutschen. Heute flatterte die jährliche Sonderausgabe ins Haus, diesmal sogar mit den 1001 reichsten Deutschen – altes und neues Vermögen. Wie immer überfliege ich diese Liste und wie immer sind zumindest bei den ersten 300 Plätzen gefühlt die gleichen Namen dabei.
Logischerweise werden in solchen Dimensionen, wo zig Generationen am Vermögensstand arbeiten, nicht so schnell die Platzierungen getauscht wie in der Formel 1. Zwei Dinge an dieser Liste finde ich sehr interessant:
Das erste ist, dass eben immer die gleichen draufstehen und es sich hierbei um Familien handelt, die Unternehmen seit vielen, vielen Generationen besitzen. Hier liegt schon ein kleines aber wichtiges Detail vergraben: sie besitzen es. Sie stehen in der Regel nicht hinter der Theke und bedienen, sondern sie besitzen es. Unternehmer zu sein bedeutet, eine Eisenbahngesellschaft zu besitzen und jemanden zu haben der dafür Sorge trägt, dass die Züge pünktlich fahren, meinte Tim Ferris in seiner 4 Stunden Woche (sehr empfehlenswertes Buch).
Diese Familien haben es verstanden, ihr Geld über Generationen zu erhalten und zu vermehren. Das bedeutet, sie haben die nachfolgenden Generationen mit finanzieller Bildung ausgestattet, wie es keinem “Normalbürger” jemals vergönnt ist. Hier liegt der Schlüssel im langfristigen und nachhaltigen Erfolg: die Ausbildung in finanziellen Angelegenheiten. Es heißt zwar, die erste Generation gründet, die zweite baut auf und die dritte verjubelt es – so kann man dies beim Blick auf die Liste jedoch neu schreiben. Die Quants (BMW), die Albrechts (Aldi), die Schwarz (Lidl), die Ottos (Otto), die Kühnes (Kühne+Nagel), die Würths, Plattners (SAP), die Oetkers und wie sie nicht alle heißen, haben in der Unternehmensnachfolge wahrscheinlich nicht immer alles richtig gemacht – aber existenzielle Sorgen von denen wird kaum einer haben. Also: bildet Euch im Thema Finanzen aus – da muss was dran sein.
Zweitens: In dieser Liste stehen neben den Unternehmensnamen auch noch die Tätigkeitsfelder, mit denen sich die Familien beschäftigen oder woraus ihr Vermögen besteht. Liest man diese Liste durch, stolpert man häufig über die Schlagwörter IMMOBILIEN und BETEILIGUNGEN. Eins ist meistens dabei, wenn nicht sogar beide. Nicht umsonst heißt es, dass es kein großes Vermögen gibt, welches nicht ohne Immobilien ausgekommen ist. Solche Sachwerte sichern Vermögen und schützen es so vor Wertverlust.
Fassen wir zusammen, die Zauberwörter sind: finanzielle Aus-Bildung, Immobilien und Beteiligungen.
Diese drei Themenfelder sind für jeden Menschen zugänglich, egal ob er auf dieser Liste steht oder nicht. Selbst mit den geringsten Mitteln ist es möglich, in Immobilien zu investieren (offene Immobilienfonds), Beteiligungen zu besitzen (Aktienpakete) und sich mit Finanzen auseinanderzusetzen. Dieses Werteportfolio zusammen mit einem regelmäßigen Einkommen kann dafür sorgen, dass das Vermögen des jeweiligen Menschen wenigstens für seine Generation reicht – das wäre doch ein guter Anfang oder?